Mittwoch, 19. November 2014

[Wissenswertes] Wie kommt mein Buch eigentlich bis in mein Regal?

Bevor ich euch in den nächsten Tagen (hoffentlich) mit der nächsten Rezension beglücke, habe ich mich mal wieder über etwas informiert, was ich spontan spannend fand.
Wie genau entsteht mein Buch? Vom Autor über den Verlag zur Druckerei bis zum Buchhandel: Was genau passiert da eigentlich?

Die Geburtsstunde
Ein Buch beginnt immer mit einer guten Idee, das wissen wir alle. Wer schonmal ein Interview mit einem Autor verfolgt hat, der weiß auch: Ideen kommen von Person zu Person zu anderen Zeitpunkten, manchmal auch im verrücktesten Moment, aber ganz häufig aus dem persönlichen Umfeld.
 Ein völlig neues Thema, eine völlig neue Idee findet sich natürlich kaum. Eher drückt jeder Autor einem Thema seinen eigenen Stempel auf, gestaltet es nach seiner Kreativität.
hinternet.de
Zum schreiben muss der Autor seinem Buch erstmal eine Struktur geben, den Hauptkonflikt und Hauptpersonen ausarbeiten. Vom Exposé über das Storyboard bis zur Software für den Computer gibt es dazu viele Möglichkeiten, man sollte diesen Schritt aber zugunsten der Verständlichkeit und Einheitlichkeit des Buches niemals auslassen.
Der nächste Schritt ist das Format des Manuskripts. Sprich: Die äußere Form des Buches, eine Normseite sozusagen. Dazu gibt es spezielle Vorgaben wie eine Schriftgröße von 12.
Beim schreiben an sich darf der Autor nicht zu viel erwarten: Nichts wird sofort perfekt, und eine Schreibblockade hat jeder mal, außerdem sollte man immer eine Person zum Probelesen zur Hand haben.

Fertig! Und dann?- Der Verlag
Nun kann der neu geborene Autor sein Manuskript oder Exposé entweder an Verläge schicken und auf eine positive Reaktion hoffen. Jeder Verlag hat tagtäglich mit einem Berg von Manuskripten zu tun. Deshalb ist der Anteil der Absagen sehr hoch: Entweder das Thema ist schon zu oft vertreten, der Stil zu schlecht oder oder oder...
Bis der Autor vom Verlag eine Reaktion bekommt dauert es häufig 6 Wochen bis sogar 6 Monate. Hier ist also Geduld gefragt.
Wenn das Buch nun tatsächlich genommen wird, bekommt der Autor einen Vertrag und ein Lektor bearbeitet das Buch.
Vielleicht ist der Autor aber dem Verlag schon bekannt und dieser wartet sehnsüchtig auf das Buch, da ein Autor in der Regel bei seinem Verlag bleibt.
In beiden Fällen entscheidet der Verlag als nächstes, wie genau das Buch aussehen soll: Schriftart und Cover zum Beispiel, außerdem wird die Anzahl der Drucke festgelegt.

Das Buch wird echt
In den allermeisten Fällen druckt der Verlag nicht selbst, sondern eine Druckerei. Wenn die Druckerei nicht selbst binden kann, wird das Buch anschließend noch an eine Binderei weitergegeben.
Wenn das Buch sich dann im Endstadium befindet, kommt aber nicht etwa direkt das Bücherregal: Sie müssen beim Verlag gelagert werden und sie müssen beim Buchhändler bekannt gemacht werden, zum Beispiel durch Vertreter, und auch die Buchhandlung muss erst ihr okay geben.

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gebecke.de
Und erst dann steht das Buch wirklich im Regal und ist zum Kauf bereit. Ob es wirklich jemand kauft ist trotz dieses peniblen Auswahlverfahrens die andere Frage, vorallem weil wir ja alle Wissen wie subjektiv Bücher oft einzuschätzen sind.
Ich denke, bei diesem langwierigen Verfahren haben Autoren wirklich einen sehr großen Respekt verdient, nicht nur für ihr Können, sondern auch für ihre Ausdauer!


Quellen: Leselupe.de ; klopp-bucher.de ; carlsen.de

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